Neues Schmankerl braucht das Lab

Posted by mo on Wednesday, October 4, 2023

Manche von euch haben an die 10 Uberspace-Becher im Schrank. Manche bei uns nennen sie auch Tassen. Das mag regionale Gründe haben. Wir sind ja so verteilt! Da sie aber deutlich höher als breit sind, sind es eigentlich Becher. Wie auch immer, Hauptsache alle im Schrank. Bekommen als kleines Dankeschön, für das Verfassen eines Lab-Guides. Da unser Vorrat Becher sich stetig – und mittlerweile akut – dem Ende neigt, wurde es deswegen Zeit für etwas Neues. Ideen gesammelt, was das werden soll, haben wir schon vor einiger Zeit. Und als machbarer Favorit wurde das Notizbuch auserkoren. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass zwischenzeitlich 25% des Teams die Bulletjournal-Technik anwendeten. Kleiner Insight am Rande. Deswegen musste es dann schon auch der Klassiker sein: Ein Leuchtturm1917. Softcover. Blanko. Und bitte von Hand mit Rakel durch Sieb bedruckt!

Nahe lag hier unsere – endlich aktualisierte – Raketengrafik, die allmählich hier und da Landeerlaubnis erteilt bekommt (“Good news everyone!”). Die Schattierungen und Akzente von Raketes Farben hätten bedauerlicherweise zu einer viel zu hohen Anzahl notwendiger Druckfarben, damit Sieben und schließlich Kosten, geführt. Deswegen musste die uralte Halftone-Technik herhalten. Es muss nicht immer rocket science sein! Einst verbreitet für billige, selbst kopierte Flugblätter, Indie Comics und noch viel früher: Zeitungen. Erklärung in Kürze: Mit den vorhandenen Möglichkeiten Verläufe und Grauwerte drucken, die eigentlich nur aus schwarzen Punkten bestehen und unser Auge täuschen. Früher war jedenfalls mehr Halftone.

Heute ist mehr Digitaldruck, mehr Möglichkeiten, mehr schnell, mehr Perfektion. So manch eine*r findet dennoch – oder deswegen – Gefallen an der Imperfektion des Siebdrucks. Jeder Druck ist ein wenig anders, hat kleine Makel und Unregelmäßigkeiten. Wir sehen einfach, dass das ein Mensch von Hand gemacht hat. Wir mögen das.

Ein Foto
Die zweite Farbe wird mit einem Rakel durchs Sieb gezogen.
Zu unseren Nachbarn des Kieler Büros in der Alten Mu gehört das Siebdruck-Kollektiv NoCollar. Es ist sehr gut. Schaut selbst, was diese Menschen so alles mit veganen Ökotex-Farben veredeln. Wenn ihr nicht grad eine Raketengrafik euer Eigen nennt, könnt ihr dort auch großartige Illustrationen beauftragen. 25 Kilogramm Notizbücher zu Fuß zur Druckerei zu bringen und – etliche Gramm zweier Farben schwerer – wieder abzuholen nennen wir jedenfalls mal lokal. Da kann regional einpacken! Einpacken werden wir sie in Bremen, von wo sie ihren Weg dann zu euch finden, international. Also, Lust auf ein interstellares Notizbuch? Wir haben zwei Größen in je zwei Farben. Im Tausch gegen einen neuen Lab-Guide! Denn das Lab ist anders als der Schrank, es ist niemals voll.