LL#9 – Liebes Logbuch…

Während weiter die wunderbare schwedische Landschaft an mir vorbeirast, klaube ich meine Notizen vom 16. Mai heraus. Was gibt’s Neues bei uns?

Es ist vollbracht: Nachdem luto teils mit Leah, teils mit mir zusammen insgesamt fünf Bewerbungsgespräche geführt hat - wie bei uns üblich fahren wir dabei zu den Leuten in die jeweilige Stadt, um uns dann ausgiebig Zeit zum Kennenlernen zu nehmen - haben wir uns beraten und uns schließlich für eine Person entschieden und jene sich auch für uns. Ab September kann sich unser Development-Team über Zuwachs freuen! Für uns ist es wichtig, gerade im Hinblick darauf, dass Mitte nächsten Jahres CentOS 7 als Basis unserer derzeitigen U7-Plattform sein End of Life erreicht und wir bis dahin seinen Nachfolger nicht nur fertiggestellt haben müssen, sondern auch die Migration darauf abgeschlossen haben wollen. Auch wenn die Arbeiten dafür schon seit längerer Zeit laufen: Jetzt ist es an der Zeit, den Entwicklungsprozess mit mehr Zeit und Energie auszustatten. Und auch wenn der September noch eine Weile hin ist, hat sich die Gelegenheit ergeben, dass im Rahmen unseres diesjährigen Teamtreffens Ende Juni im Waldschlösschen unser Neuzuwachs auch schon mal zwei Tage reinschauen kann. Wir freuen uns - und verraten euch dann auch, wer bei uns in Zukunft mitarbeitet.


LL#8 – Liebes Logbuch…

Es gilt ein wenig Verzug aufzuholen. Die Geschehnisse der letzten Wochen sind im Moment nur als Notizen festgehalten und wollen noch aufbereitet werden - was während intensivem Interrailen zugegebenermaßen etwas ins Hintertreffen geraten ist, denn der Gedanke, dass sich Reisen und Arbeiten doch leicht kombinieren lassen, war vielleicht doch ein wenig blauäugig. Aber dennoch: Dieser Logbuch-Eintrag wird gerade im wunderbaren X2000 von Stockholm nach Malmö geschrieben - das Internet an Bord ist schnell und stabil, das wünsche ich mir daheim in Deutschland auch so…


LL#7 – Liebes Logbuch…

Mit dem heutigen Karfreitag beginnen die Osterfeiertage, und während auch wir uns ein paar ruhigere Tage gönnen werden und in erster Linie das Monitoring schauen lassen, dass nichts ausfällt, ist noch etwas Zeit, um wieder ein bisschen auf die letzten Wochen zurückzuschauen.

Aber zunächst, last things first: In der Klage der Musikindustrie gegen uns, weil die Visitenkarten-Website des Projekts youtube-dl bei uns gehostet wird, hat jene vor dem LG Hamburg gegen uns obsiegt. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte, die uns und unseren Anwalt in der Verteidigung gegen die Klage unterstützt, hat dazu eine Pressemeldung herausgegeben. Details gibt es bei netzpolitik.org oder für unsere englischsprachigen Freunde bei torrentfreak.com. Wir gehen gegen das Urteil in Berufung. Wer dabei helfen möchte, kann die GFF unterstützen.


LL#6 – Liebes Logbuch…

…endlich ist Uberspace 7.15 draußen, mit dem es endlich den lang ersehnten Support für DKIM gibt - und einen ganzen Haufen neuer Versionen: PHP bietet jetzt auch Version 8.2, node.js auch Version 18 und 19, .NET die Version 7, und für PostgreSQL stellen wir die Versionen 14 und 15 bereit. Wovon die Trennung weiterhin schwerfällt, ist PHP 7.4 - nach monatelanger Vorankündigung des End-of-Life-Termins und angekündigter Umschaltung auf PHP 8 gab es dann doch hier und da noch eine ganze Reihe Supportanfragen, und oft auch die erschrockene Erkenntnis, das Software, die heute noch nicht mit PHP 8 kann, in der Regel selbst schon ganz schön Staub angesetzt hat und vielleicht selbst ein Update vertragen könnte. Wie bisher kümmern wir uns darum, die Software, die Uberspace für euch ausmacht, aktuell zu halten - bitte kümmert euch analog dazu um die Software, die ihr selbst installiert. Danke! <3


LL#5 – Liebes Logbuch…

So, das mit dem “Wenn’s klappt, lesen wir uns an dieser Stelle so in knapp zwei Wochen nochmal” vom LL#4 hat ja dann… doch nicht so geklappt, aber wie das so ist: Gegen Ende des Jahres verschiebt sich der Fokus dann doch mehr ins Private, und betrieblich passiert schlicht ein bisschen weniger. Aber nun starten wir frisch ins neue Jahr!

Noch wird das CentOS 7, auf dem unser U7 basiert, rund anderthalb Jahre lang mit Updates versorgt. Es gilt insofern aber auch, keine Zeit zu verlieren, einen würdigen Nachfolger zu bauen. Die in LL#4 angekündigten Überlegungen, sich hierzu vielleicht ganz aus der Welt der RHEL-Nachbauten zu entfernen, haben sich konkretisiert und wir werden hier nun - wenn uns nicht spontan beim Bauen alles um die Ohren fliegt - auf eine Rolling-Release-Distribution setzen. Mehr aktuelle Software, für alle, auf Dauer! Auch ein für unsere Zwecke möglicherweise besser geeignetes Dateisystem ist in der Evaluation, und last but not least hat das Kind intern jetzt auch nicht mehr nur einen Arbeitstitel, sondern auch bereits den endgültigen Namen. Jetzt ist aber erstmal Schluss mit Teasern - wisset, dass wir euch und eure Bedürfnisse auf dem Schirm haben und hinter den Kulissen parallel zur Pflege von U7 fleißig an der nächsten Generation arbeiten, und natürlich auch an einer möglichst schmerzfreien Migration dorthin.


LL#4 – Liebes Logbuch…

Es gibt mal wieder ein neues U7-Release, dessen Änderungen sich wie üblich im ChangeLog nachvollziehen lassen. Neben diversen Updates und der Bereitstellung weiterer Kommandozeilentools (auf eure Wünsche hin - wir leiten ganz oft aus Supportanfragen ab, was potentiell sinnvoll und praktisch für alle wäre!) haben wir einen Mechanismus eingebaut, der allen supervisord-Services, die keine startsecs-Angabe haben, automatisch startsecs=30 verpasst. Hierbei handelt es sich um eine Einstellung, wie lange ein Service mindestens laufen muss, damit supervisord ihn als korrekt funktionierend betrachtet. Standardmäßig wird hier seitens supervisord nur 1 Sekunde lang gewartet - allerdings ist der Start einiger Applikationen, insbesondere derer mit vielen Abhängigkeiten und Modulen, so komplex, dass er länger als eine Sekunde dauert. Bricht der Service dann erst etwas später ab, startet supervisord ihn neu. Dabei wird unterschieden zwischen den Services, die mindestens startsecs viele Sekunden gelaufen sind: Bricht der Service früher ab, klemmt supervisord ihn nach zwei weiteren erfolglosenen Versuchen ab; hat er aber die Mindestdauer an Laufzeit erreicht, erfolgen diese Neustarts wieder und wieder. Das bedeutet, dass ein kaputter Service dann unendlich oft neu gestartet wird, permanent - und dabei jedes Mal aufs Neue CPU-Zeit verbraucht, in einem Umfang, der dann gelegentlich auch unser Monitoring Alarm schlagen lässt. Das ist schlecht für alle: Für uns, weil es gegebenenfalls zur Unzeit jemanden rausklingelt, um sich so eine Situation persönlich anzuschauen, und für euch, weil solche Vorgänge CPU-Zeit “klauen”, die anderswo sicher besser genutzt wäre. Leider ist es seitens supervisord nicht möglich, hier global einen anderen Wert als 1 Sekunde vorzugeben - das ist fest einkompiliert. Wir haben bereits versucht, anzuregen, eine entsprechende globale Einstellung anzuregen, leider ohne Erfolg. Daher nun die alternative Strategie: Wir verpassen jeder einzelnen Service-Konfiguration die entsprechende Einstellung. Wer an dieser Stelle andere Werte einstellen möchte, ist natürlich herzlich willkommen - die werden dann nicht angefasst.


Freelance-Softwareentwicklerin, Rust (d/w/m)

Das Projekt ist vergeben. Bitte nicht mehr darauf bewerben!

This job posting is written in German. However, we all speak English here. Feel free to apply even if you don’t know German. Translating this post is left as an exercise to the applicant. ;)

Achtung! Es geht hier um Freelancing auf Rechungsbasis mit geringem Umfang. Aktuell gibt es bei uns leider keine unbesetzte Vollzeitstelle.

Unser Development-Team besteht aus Python-Devs, Ansible-Künstlerinnen und klassischen Linux-Admins. Damit kommen wir ganz schön weit! Bei einigen Themen ist da jedoch schneller Schluss als uns lieb ist. Nun könnten wir Python-Menschen anfangen Programmiersprachen wie C zu lernen, nur ist das weder für uns noch für den resultierenden Code eine gemütliche Sache.


LL#3 – Liebes Logbuch…

Nachdem es die letzten Monate hoch her ging und viel passiert ist, war der November bei uns bisher etwas ruhiger. Einige Kolleg*innen haben sich eine lang verdiente Auszeit gegönnt und der Rest hat es auch eher etwas ruhiger angehen lassen, damit es bald mit neuer Energie weitergehen kann. Natürlich ist in den letzten Wochen aber trotzdem einiges passiert.

So haben wir jetzt Inhibition für das Monitoring unserer U7 Hosts mit Prometheus und Alertmanager. Das heißt, unser U7-On-Call wird nicht mehr für jeden Service einzeln angeklingelt, wenn ein Host ausfällt, sondern nur noch dafür, dass der Host nicht mehr erreichbar ist. Gleiches gilt auch dafür, wenn eines unserer Rechenzentren ausfällt, dann bekommt unser Operations-On-Call nur noch eine Info darüber, dass das Rechenzentrum nicht mehr erreichbar ist und wird nicht mit hunderten von Alerts geflutet, sodass das Handy nicht mehr stillsteht. Das ist ganz schön anstrengend, wenn man gerade versucht ein Problem zu beheben ;)


LL#2 – Liebes Logbuch…

Wie lässt sich sozialer Zusammenhalt schaffen, wenn man in der Regel nur remote zusammenarbeitet? Kurz gesagt, eine definitive Antwort haben wir darauf auch nicht, aber wir probieren immer wieder Dinge aus. Eins davon war der “Open Friday”, ein regelmäßiger Termin, wo für uns einen Freitagnachmittag freigehalten haben, um 1-2 thematische Sessions zu machen, die nicht unmittelbar mit der Arbeit zu tun haben - mal ging’s um Grundlagen der Fotografie, mal um Erfahrungen mit Brotbacken, mal wurde aus einem privaten Ehrenamt erzählt, mal haben wir uns gegenseitig unsere Lieblingstools - elektronisch oder auch physisch - vorgestellt. Das hat oft viel Spaß gemacht, aber sich mit der Zeit ein wenig totgelaufen: Trotz niedriger Hürde, in dieser Runde etwas aus dem nicht beruflichen Alltag zu teilen, hatten sich zuletzt immer seltener Beiträge finden lassen, und so haben wir beschlossen, diesen Termin in unseren Kalendern erstmal abzureißen, ebenso wie einen alle zwei Wochen mittwochnachmittags stattfindenden “Telekaffee”. Was wir bei unserem Teamtreffen sehr deutlich gemerkt haben: Die meisten von uns dürsten zwar nach sozialer Aktivität - aber für die wenigsten von uns liefern Online-Formate dann tatsächlich das Gefühl von Zusammenhalt, das wir uns wünschen. Wir ziehen für uns daraus, dass gegenseitige Besuche in nächster Zeit erstmal wieder verstärkt dran sind, und unser bahn.business-Konto verzeichnet entsprechend schon wieder rege Ticketbuchungen. Trotz wehmütiger Gedanken an schöne Freitage: Es ist je nach Kontext oft keine Schande, etwas abzureißen, was einfach nicht mehr gut funktioniert, und zwar auch ohne schon den neuen, besseren Plan in der Schublade zu haben. Damit verbunden heißt es aber auch: darauf zu achten, welche Bedürfnisse sich nun wieder in den Vordergrund schieben - und jene zu artikulieren, damit sich daraus Neues entwickeln lässt.


LL#1 – Liebes Logbuch…

Seit gut über einem Jahr erstellen Mo und ich teamintern etwa alle 2-3 Wochen eine kleine Retrospektive. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es bei konsequentem Home-Office und dem damit verbundenen Fehlen von regelmäßigem Teeküchen-Schnack schnell passieren kann, dass Einzelne gar nicht mehr so unmittelbar mitbekommen, was in anderen Teams als dem eigenen (Operations, Development, Support…) so passiert. Die Retrospektive soll dafür sorgen, dass alle regelmäßig einen kleinen Überblick über “alles” bekommen, was in letzter Zeit so lief. Und nachdem das nun intern über ein Jahr lang gut geklappt hat, wollen wir diese Retrospektive künftig auch nach draußen zu tragen - zumindest die Teile davon, die wir auch für euch für potentiell interessant halten. Unter dem Titel “Liebes Logbuch…” halten wir euch insofern nun parallel dazu ein wenig auf dem Laufenden darüber, was bei uns, vom Changelog abgesehen, hinter den Kulissen noch so passiert ist. Auf geht’s!